Vorbereitungswettkampf in Murten

Als 2. Vorbereitungswettkampf habe ich noch am Seelandtriathlon in Murten am 19. September über die Mitteldistanz (1,9 km Schwimmen, 83 km Velo und 20 km Laufen) teilgenommen. Vor dem Wettkampf habe ich eine Ruhewoche eingelegt, da ich vorher 4 harten Wochen hatte.
Am Samstagmorgen bin ich bereits um 8:40 Uhr Richtung Murten gefahren. Die Registrierung ging relativ schnell, da es im Gegensatz zu einem Ironman Wettkampf ein überschaubares Starterfeld hatte. Anschliessend bin ich direkt in die Wechselzone, um meinen Platz einzurichten und mir auch zu merken, in welchen Gang ich vom Schwimmen und nach dem Velo fahren laufen muss, damit ich schnelle Wechselzeiten hatte. Danach blieb mir noch ein wenig Zeit mich zu sammeln.
Beim Start bin ich gut weggekommen und konnte mich vorne einreihen. Doch ich musste schnell feststellen, dass die ersten 3 Athleten viel schneller schwimmen als ich dachte und ich keine Chance hatte an ihnen dran zu bleiben. Das hatte ich anders geplant. Als ich dann noch merkte, dass mein Chip sich gelockert hatte, dachte ich naja das wird ein ziemlich gebrauchter Tag. An der Wende waren die 3 vorne weiter voraus und hinter mir habe ich auch keinen gesehen, sodass ich alleine weiterschwimmen musste und nicht in den Genuss des Wasserschattens gekommen bin. Am Ende kribbelten wegen des kalten Wassers meine Hände und Füsse. Somit habe ich nur noch versucht das Tempo hochzuhalten und gehofft, dass es auf dem Velo besser wird.

Nach dem Schwimmausstieg ist aber der „gebrauchte“ Tag weitergegangen. Ich hatte Probleme den NEO zu öffnen und auch rauszukommen, aber den Platz habe ich sehr gut gefunden :-). Zusätzlich habe ich dann noch meinen Chip wieder richtig befestigt. Beim Aufsteigen aufs Velo hat sich dann auch schnell der Gummi am Radschuhe gelöst bevor ich meinen Fuss auf den Schuh stellen konnte. Die ersten Km auf dem Rad waren hart und es ging leider so weiter wie beim Schwimmen. Jetzt musste ich mentale Stärke beweisen und gegen die Probleme ankämpfen. Meine Füsse waren immer noch ziemlich kalt. Bis zum ersten Anstieg hatten mich dann auch noch ein paar überholt und ich hatte keine Chance zu folgen. Erst nach 30 km kam ich so richtig in Fahrt und hatte auch endlich wieder warme Füsse. Ab dann konnte ich mein gewünschtes Tempo drücken und war zufrieden mit mir. Auf der 2. Runde hat mich nur noch einer überholt und ich konnte noch selber die Fahrer an meinem Hinterrad abhängen. Auf den letzten Km vom Velo habe ich mich dann schon auf das Laufen vorbereitet und war wieder sehr positiv gestimmt, dass ich das Rennen noch gut beenden konnte. Als ich dann noch beim Absteigen vom Rad meine Zeit von 2:10 Std. sah, war ich sehr positiv gestimmt.

Der 2. Wechsel funktionierte gut und ich konnte schnell in meinen Laufrhythmus kommen. Leider kamen nach dem 1. Km heftige Krämpfe in beiden Oberschenkeln, wie ich es auch schon in Kraichgau erlebt habe. Da half es nur ruhig zu bleiben und eine Salztablette zu nehmen und das ohne Wasser, da die nächste Station noch etwas entfernt war. Als ich an der Station angekommen bin habe ich noch eine 2. Salztablette genommen und konnte nun meine angestrebte Pace laufen. Auf dem Rückweg von der 1. Runde konnte ich dann auch innerhalb kurzer Zeit ein paar Athleten überholen. Zu Beginn der 2. Runde war ich dann an Philipp dran und habe ihn überholt. Er ist dann an mir dran geblieben und nach ca. 15 km haben wir angefangen uns ein wenig zu unterhalten. Ab dem Zeitpunkt war mir klar, dass ich mein Ziel erreichen werde unter 4 Stunden zu finishen. Philipp wird wie ich nach Hawaii gehen und es hat enorm geholfen mit ihm ein wenig zu reden, um von der Müdigkeit abzulenken. Ins Ziel sind wir dann gemeinsam gelaufen und vielleicht sehe ich ihn auf Hawaii wieder.

Im Ziel stand dann eine Zeit von 3:56,25, sodass ich mein Ziel erreicht habe und 2. in meiner AK geworden bin und 8. Overall. Zudem hatte ich Overall die 4. schnellste Schwimmzeit und die 3. schnellste Laufzeit, was mich sehr positiv stimmt.
Mein Fazit von dem Wettkampf ist, dass ich mentale Stärke bewiesen habe und der Aufbau Richtung Hawaii absolut stimmt. Somit kann ich mit einem sehr positiven Gefühl nach Hawaii fahren. Jetzt werde ich zunächst noch ein paar Tage von dem Wettkampf regenerieren, bevor ich noch vereinzelt harte und längere Einheiten mache.
Es sind nur noch 3 Wochen bis zum Ironman auf Hawaii und somit heisst es schon bald Koffer packen und auf das Rennen freuen :-)
Bereits jetzt möchte ich mich bei meinen Sponsoren Pentag AG, Aerni Bern, Physio Zollikofen und Ergon AG für die Unterstützung bedanken.
